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1449. Sept. 27. Liegnitz.

Herzogin Elisabeth bekennt, dass sie für die Schuld von 600 Ungar. Gulden den Gebrüdern Cristoph und Nikolasch Dornheim zu Kotzenau die Hof- und Landgerichte im Lande zu Liegnitz abgetreten hat.

Wir Elizabeth von gotes gnadenn herczogynn inn Slezien vnd frawe zcu Legnicz vnd zum Goltberg bekennen vffuntlichenn mit diesem brieffe allen den, die en sehn adir horen lesen, das wir rechter vnd eygener schult schuldig seyn sechshundert guter Hungarischer gulden, dem gestrengen herren Cristophen Dornheim rittere vnd dem woltuchtigen Nickolasch seyn vngesunderten brudere uff Cotczenaw gesessen eren erben vnd rechten nach komen, dorczu habin wir anegesehen manchfeldige getrawe vnd willige dineste, die vns die obgenanthen herren Cristoff vnd Nickolasch, gebrudere getan haben vnd nach in czukunftigen czeiten tuen mogen vnd haben vor die obgenante summa geldis sechshundert gulden zu rechtem wedirkawffe recht vnd redelichen abegetreten vnd uffgelossen vnd abetreten, gebin vnd vorschreiben in crafft diesz brieffes vnser hofrichtereie vnd hoffgerichte vnsers landis zu Legnicz mit allen vnd iclichenn hirschafften vnd rechten zugehorungen vornemlichen mit der kore der lantscheppen, die czu kiesen vnd czu seczen, so wffte das notdorfft seyn wirt, wie das billich von rechte ader gewonheit recht ist. Dorczu auch gehoren alle czoge vnd bussen, wie man die vormols kegin vns vnd vnsern vorfaren von alders abegelegit vnd in vnserer camer gehort hatt, wie die sunderlichen namen haben, nichtis awszgenomen. Sunderlichen haben wir mete vorkawfft das phandrecht von scheppinteilunge, was douon gewonheit vnd recht ist. Ouch so dann alle czinsz brieffe zu wedirkawffe von nicht beczalunge wegin gemeynlichen czu phenden dem hofferichter bey vnserm camerer czusteen, wenn is dann von aldirs an vns also herkomen ist, welch czinsphlichtig gephant wirt, das her busset vns in vnserer camer eyn schogk groschin, gebin wir vollemacht, inn sulchem widerkawff sulch phandrecht czufordern vnd czuhebenn an allenn abeslage der hewptsumman vnd wir haben von vnsern furstlichen gnaden in eynem namen eynes rechten wedirkawffis vor die obgenante summa geldis sechshundert Hungarischer gulden sulch vnserer hoffrichte beyde an der mannerecht vnd hoffedinge das czu sitczen dorch sich ader dorch eyn anderen czuhaben, zubesitczen, czugeniessen vnd gebruchen mit allen hirschafftenn vnd rechten, czugehorunge inn vollermacht zcuvorsetczin, zcuvorkewffenn vnd domete zcutuen vnd zculossin, wie en das allirbeste gesein vnd zcustaten komen mag vnd die wedirczemige vnd vngehorsame der gerichte nach ordenunge des rechtin czutwingen, in all der mosze, alz wir das selber gethuen mochten gancz vngehindert, ydoch vnschedelichen vns vnd vnsern nachkomen, adir wem wir die gonnenn an vnserer losunge vnd wedirkawffe der obgenanthen summa geldis, wenn wir das vormogen. Inn crafft diesz brieffee mit vnserm anhangenden ingesegel vorsegilt, der gegebin ist czu Legnicz am sonnobende vor sante Michels tag nach Cristi vnsers herren geburth vierczenhundert jor darnach im newnvndvierczigsten jar. Dobey sind gewest vnsere lieben getrawen Lewtherer Dobirszwicz, Hanns Prittewicz, Hanns Borwicz vnd herre Johannes Girdan, techand zcu Legnicz, dem diesem (sic) brieffe befolen wart.

O. d. St L. No. 399. Mit dem Wappensiegel an Pergamentstreifen.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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